Eine gute Nachbarschaft leistet einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität und kann das Wohlbefinden der Menschen verbessern, indem sie ein Gefühl von Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit schafft. Durch eine positive Beziehung zu den Nachbarinnen und Nachbarn können Menschen Unterstützung, Sicherheit und soziale Bindungen in ihrem direkten Umfeld finden. Zudem können nachbarschaftliche Beziehungen dazu beitragen, soziale Isolation zu verringern und ein Netzwerk für gegenseitige Hilfe und Unterstützung aufzubauen.
Um ein gutes nachbarschaftliches Miteinander zu erhalten und zu pflegen, sind regelmäßige Gelegenheiten zum Austausch unerlässlich. Jedoch werden solche Gelegenheiten heutzutage immer seltener. Die steigenden beruflichen und familiären Verpflichtungen sowie die begrenzte Freizeit führen oft dazu, dass soziale Kontakte vernachlässigt werden. Auch die Corona-Pandemie hat das gesellschaftliche Miteinander stark beeinflusst. Die notwendigen Einschränkungen führten dazu, dass soziale Kontakte abbrachen und bis heute nicht vollständig wiederhergestellt werden konnten.
Landrat Andreas Meier, 1. Vorsitzender des Vereins Forum Neustadt Plus e.V., erinnert sich an frühere Zeiten, als neben dem Haus seiner Großeltern ein „Hutzabankerl“ stand, welches als Treffpunkt für die Nachbarschaft diente. Am Abend nach der Arbeit kam man dort mit den Nachbarinnen und Nachbarn zusammen. Diese Treffen förderten den Zusammenhalt und die sozialen Beziehungen in der Nachbarschaft, schufen Vertrauen und boten eine Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen. Das „Hutzabankerl“ war somit nicht nur eine einfache Sitzgelegenheit, sondern ein Ort des Austauschs und der Gemeinschaft.
Der Verein Forum Neustadt Plus e.V. möchte diese Idee wieder zum Leben erwecken und Orte des Zusammenkommens auf Ebene der Nachbarschaft schaffen. Er möchte „Hutzabankerl“ anfertigen lassen, welche interessierte Bürgerinnen und Bürger auf ihren Grundstücken platzieren können, um den Kontakt zu ihren Nachbarinnen und Nachbarn wieder zu stärken und das Gemeinschaftsgefühl zu fördern.
Die Bänke sollen aus regionalem Holz gefertigt werden und mit einer Gravur „Hutzabankerl“ auf die Besonderheit der Bank hinweisen. Mit Maßen von ca. 1.800 x 560 x 900 mm wird sie genügend Platz für gemütliche Gespräche bieten. Je Bank ist ein Eigenanteil in Höhe von zehn Prozent der Gesamtkosten (ca. 40 Euro) zu erbringen. Die restlichen Kosten sollen über die LEADER-Förderung und den Verein getragen werden.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich unverbindlich bis zum 30.09.2024 beim Verein Forum Neustadt Plus e.V. per Mail an info@forumneustadtplus.de oder per Telefon unter 09602/791545 melden und erhalten dann weitere Informationen zum Projektablauf.
Der Verein hofft, dass dieses Projekt dazu beitragen wird, die Nachbarschaft vor Ort zu beleben und mithilfe engagierter Bürgerinnen und Bürger zahlreiche Begegnungsorte innerhalb der Nachbarschaft geschaffen werden können.